Dank der Popularität des Pelota-Spiels Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Madrid zur Ausübung dieser Sportart ein entsprechendes Spielfeld, ein Fronton. Ab 30. März 2024 ist das Gebäude an Samstagen und Sonntagen für Besucher kostenlos geöffnet.
Unter Joaquín Rucoba, der unter anderem das Arriaga-Theater und das Rathaus in Bilbao, sowie die Stierkampfarena und den Markt Alfonso XII in Málaga entwarf, erfolgte der Baubeginn im Jahr 1893. Nach Abschluss der Arbeiten im folgenden Jahr wurde der Bau im Herzen des Stadtteils Chamberí am 29. April 1894 eingeweiht. Bis 1918 fungierte das Gebäude als Fronton mit Platz für 4.000 Zuschauer. Ab 1919 diente es unterschiedlichen Zwecken, u. a. als Autowerkstatt, Polizeistation, Gefängnis sowie Gips- und Pappmaché-Fabrik.
Im Jahr 1991 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und im Jahr 2011 zum Kulturgut erklärt. Im Mai 2015 schloss die Stadtverwaltung das Enteignungsverfahren ab und erwarb das Beti Jai, um es unter Aufrechterhaltung seiner wesentlichen Merkmale zu sanieren.
Während der Sanierungsarbeiten, die bis Anfang 2019 dauerten, erfolgte eine gründliche Forschungsarbeit (unter Verwendung von damaligen Zeitungen, Dokumentensammlungen der Bibliothek, Zusammenarbeit mit Verbänden und Experten) zwecks möglichst originalgetreuer Gestaltung des neuen Beti Jai.
Endgültige Wiedereröffnung des Fronton
Anlässlich seines 130-jährigen Bestehens wurde das Beti Jai-Pelota-Gericht Ende März 2024 definitiv wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im dritten Quartal 2024 erfolgt vor Ort die Eröffnung eines Informationszentrums, das (bei freier Besuchsmöglichkeit dienstags bis sonntags) Geschichte, Werdegang und Restaurierung des Gebäudes erläutert.