Eine Kirche, eine Buchhandlung, eine Eisenwarenhandlung und sogar ein Sexkino ... Entdecken Sie diese nicht mehr genutzten Madrider Gebäude, die heute Bars und Restaurants mit besonderem Flair beherbergen.
Eine Kirche - Caluana
In der Hausnummer 12 der Calle de la Bolsa liegt das Restaurant Caluana, das mit seinem gastronomischen Angebot die beiden kulinarischen Traditionen der italienischen und spanischen Esskultur harmonisch miteinander kombiniert. Untergebracht ist das Restaurant in der ehemaligen Capilla de los Ajusticiados aus dem 16. Jahrhundert, die vormals der offizielle Sitz der Madrider Börse war.
Das durch seine einzigartige Bauweise bestechende Gebäude ist in drei Räume - zwei Restaurantbereiche und einen Cocktailbereich - unterteilt, die jeweils in einem anderen Stil eingerichtet sind. Der Bereich El Olivar befindet sich in einer Barockkapelle, die früher Teil der Kirche Santa Cruz war und später als Capilla de los Ajusticiados bezeichnet wurde. Das Bauwerk besitzt immer noch seinen klassischen Stil mit einem barocken Tonnengewölbe. Das Restaurant El Invernadero ist mit Pflanzenelementen und Spiegeln ausgestattet, während der dritte Bereich, die Cocktailbar Maldita Gioconda in den unterirdischen Tunneln der Stadt im Stil einer Schankstube gehalten ist.
Eine Buchhandlung - Padrino Cocktail Bar
Hinter einer typischen Fassade aus dem 19. Jahrhundert im Stadtviertel Chueca nimmt die Padrino Cocktail Bar die Räumlichkeiten der ehemaligen Buchhandlung Padrino ein. Die Buchhandlung/Bar gehört zum Only YOU Boutique Hotel Madrid und verfolgt mit der Kombination aus Kultur mit Kulinarischem und Cocktails ein neues Konzept in historischer Umgebung voller Bücher aus den unterschiedlichsten Sparten.
Die nach all den Jahren noch gut erhaltene Fassade verleiht diesem Ort seinen besonderen Charme. In dem von mittags bis spätabends geöffneten Lokal kann man zur Mittagszeit einen Happen essen, abends einen Drink nehmen oder jederzeit einen der raffinierten Cocktails genießen.
Ein Zeitungsverlag - El Imparcial
In der Calle del Duque de Alba 4 im Stadtviertel La Latina erwartet den Besucher ein eleganter Schauplatz, der gleichzeitig Restaurant, Geschäft und Treffpunkt diverser Kulturaktivitäten ist. Das El Imparcial liegt in einem alten Stadtpalais, in dem sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Redaktion der Zeitung El Imparcial befand. Die zwischen 1867 und 1933 verlegte, liberal gesinnte Tageszeitung erreichte während der Regentschaft Maria Christinas von Österreich weite Verbreitung und großen Einfluss.
Heute beherbergen die Räumlichkeiten auf zwei Etagen eine Kneipe, ein Restaurant, eine Bar und einen Bereich, in dem unter anderem Geschenkartikel, Fachzeitschriften und Craft-Biere verkauft werden. Seine zeitgemäß aufgefrischte traditionelle Küche bietet Gerichte wie Patatas bravas (knusprige Kartoffelschnitze mit scharfer Sauce), Ochsenschwanzkroketten oder Calamari-Brötchen mit schwarzer Aioli, aber auch Fleisch aus La Finca und internationale Gerichte wie Pizza, Tacos oder Hamburger.
Ein Sexkino - Sala Equis
Das Sala Equis ist ein Lokal mit Unterhaltungsangebot, dessen Schwerpunkt auf Filmkultur in Form von thematischen Programmreihen liegt. Untergebracht ist es in einem historischen Gebäude im Stadtzentrum, das zuvor das letzte Pornokino Madrids, das 2015 geschlossene Kino Duque de Alba, beherbergte.
Das gekonnt in einen Gastronomie- und Unterhaltungstreff umgewandelte Kino bietet eine Street-Style-Küche, die ein lockeres Zusammenkommen ermöglicht. Das Lokal umfasst vier unterschiedliche Bereiche: das Terraza, ein als Gässchen gestalteter breiter Korridor im Eingangsbereich, der die Besucher begrüßt, das Ambigú, einer der wichtigsten Treffpunkte, an dem man sich an niedrigen Tischen unterhalten kann, das mit einem großen Oberlicht für Tageslicht ausgestattete Sala Plaza, das eine große Kinoleinwand und eine Theke mit ausgesuchtem kulinarischen Angebot besitzt, und der mit 55 Kinositzen bestückte, ausschließlich für Filmvorführungen bestimmte Kinosaal Sala de Cine.
Ein Eisenwarenladen - La Ferretería
Das Gebäude Nr. 57 in der Calle de Atocha, ehemals ein Eisenwarengeschäft aus dem 19. Jahrhundert, beherbergt heute das Restaurante La Ferretería. Durch Weiternutzung eines Großteils der ursprünglichen Einrichtung hat sich das Restaurant den Charakter seines früheren Lebens bewahrt und besticht so mit einem besonderen Flair.
Eröffnet wurde das La Ferretería 2015 von der auch als „Big Boss“ bekannten Hotelierunternehmerin María Antonia Escapa. Das vom Guide Michelin empfohlene Restaurant bietet eine zeitgemäß aufgefrischte Traditionsküche aus Qualitätserzeugnissen. Ein Lokal, das einer historischen Eisenwarenhandlung zu neuem Leben verhalf und dessen Räumlichkeiten im 16. Jahrhundert ein Kohlelager waren, ist mit Sicherheit einen Besuch wert.
Ein Theater - Mo de Movimiento
Das Restaurant Mo de Movimiento im Stadtviertel Chamberí liegt in der Calle de Espronceda 34, wo sich zunächst das alte Teatro Espronceda und später das Fernsehstudio der Agentur EFE befand.
Felipe Turell und Javier Antequera, die Inhaber der Firma Proyectos Consciente, sind die Gründer dieses Restaurants, das mittags und abends Gerichte aus hochwertigen, handwerklich verarbeiteten Bio-Produkten serviert.
Das Lokal besitzt eine große überdachte Terrasse, die früher der Zuschauerraum des Theaters war, und zwei Kuppelöfen, in denen die Pizzas gebacken werden. Elemente aus der Vergangenheit des Theaters zieren die Wände und etliche Gegenstände wurden für unterschiedliche Zwecke wiederverwendet.
Ein Stadtpalais - Abya
Das Restaurant Abya liegt mitten im Stadtviertel Salamanca im Palacio de Saldaña, dem ehemaligen Palais des Grafen Hijosa de Álava. Das 2023 eröffnete einzigartige Lokal mit gut 1000 m2 Fläche auf insgesamt 4 Etagen ist das neue Unterfangen von Küchenchef Aurelio Morales.
Die Inneneinrichtung des Restaurants ist das Werk von Inhaber Manuel González in Zusammenarbeit mit Innenarchitektin Paulina Morán und weiteren Ausstattungsexperten. Die Räumlichkeiten beherbergen rund 100 Kunstwerke von Künstlern wie Vladimir Cora, César Lope Negrete, Miguel Milló und Paola Martínez. So präsentiert sich das Abya als Ort, der seine Gäste durch Kulinarik, Kultur, Dynamik und Kunst anregen will.
Eine Bank - Dani Brasserie
Das Dani Brasserie - inzwischen eine der angesagtesten Sommerterrassen Madrids - liegt im 7. Stock des Hotels Four Seasons in der Canalejas-Anlage. Es befindet sich in den Räumen der Banco Español de Crédito mit Sitz in dem als Palacio de la Equitativa bekannten Gebäude, das der gleichnamigen amerikanischen Versicherungsgesellschaft gehörte.
Das von Küchenchef Dani García aus Málaga geführte Restaurant auf der Dachterrasse des Luxushotels mit herrlichem Blick auf die Skyline von Madrid bietet mit seinem kulinarischen Angebot einen Überblick über die gesamte Küche des berühmten Meisterkochs. Sein kontrastreiches Angebot reicht von neu interpretierten Klassikern bis hin zu Hauptgerichten aus erstklassigen Produkten von Meer und Land.